1800 Der Name Ottakring stammt wie viele andere Ortsbezeichnungen in Wien von den Bayern die im 8. Jhdt. die Gegend um Wien besiedelten. Das Ottakring um 1800 war, verbunden mit dem Liebhartsthal, ein Weindorf, genannt „Alter Ort“. Die Südhänge sind auch heute noch unter dem Schloß Wilhelminenberg von den Fam. Stippert und Leitner bewirtschaftet.
1869 Erste Meldungen über Reblausschädlinge. Bis 1920 Rodungen der meisten Weinanlagen in Wien.
1873 Erster Grundbuchauszug vom Standort Wilhelminenstr. 62 / Seitenberggasse 26. Vom ersten eingetragenen Besitzer Zachiri Nikodemus ist nicht viel bekannt, erste namentlich bekannte Wirtsleute waren Anna & Anton Hebenstreit. Der Hausname war „Zum Kronprinz Rudolf“ benannt nach dem beliebten aber tragischen Rudolf von Habsburg. Das Gasthaus hatte nach alten Plänen Gesindewohnungen im Hof und kleine Hühner- und Kleinviehställe.
1890 Trotz Widerstand der Bevölkerung wurde Ottakring von Kaiser Franz Joseph gemeinsam mit Neulerchenfeld zum 16. Wiener Gemeindebezirk vereint. Ottakring ist zu dieser Zeit mit über 400! Gaststätten das „Wirtshaus Wiens“ (Nach wie vor hat Wien die höchste Lokaldichte Europas). Im Gegensatz zum bürgerlichen Prater, der zu dieser Zeit fürs Volk geöffnet wurde, ist Ottakring der Platz für das Proletariat. Im Gegensatz zu heute ging es damals sehr rau zu und Wein, Weib und Gesang hatte mit Romantik wenig zu tun.
1914 Kauf des Gasthauses durch Johann & Walpurga Neufellner, Neffe des GeorgNeufellner der am Lerchenfelder Gürtel 55 ein großes „Restaurant und Bierhaus“ mit „täglich Soiree“ betrieb. Von der Familie Neufellner sind noch eigene Bierkrüge mit dem Familienschriftzug ganz geblieben.
1954 Kauf des Gasthauses durch Anton und Rosa Gelbmann aus Pamhagen im Burgenland, die vorher in der Ölweingasse (15. Bezirk) und in der Ottakringerstraße ein Wirtshaus in Pacht betrieben hatten. Die Familie Gelbmann hatte in Pamhagen ein paar Ha Weingärten und baute vorwiegend Weißburgunder und gemischten Satz aus. Das Bier war von „Schwechater“ und einige Zeit war der Schildname des Wirtshauses „Schwechater Bierquelle“. Durch gute Kontakte des Anton Gelbmann mit den burgenländischen Bauern gab es durch Tauschhandel und manch „erfinderischen“ Transporten in der Besatzungszeit bis 1955 meistens Fleisch, Gemüse und Wein in ausreichender Menge. Die gute Küche der Rosa Gelbmann und der herbe Charme des Anton machten den „Gelbmann“ trotz zahlreicher Mitbewerber „an jedem Eck“ bald zum „Platzhirschen“ der Region.
1982 Übergabe des Betriebes an die Tochter Helga verh. Slavicek. Die Eltern waren weiter im Betrieb tätig.
1985 Verpachtung des Betriebes an die Familie Moravec und wirtschaftlicher Niedergang. Nur mehr wenige Gäste verirrten sich in dieses Wirtshaus.
1987 Verpachtung des Betriebes an die Brauerei Ottakring und 1988 Weiterverpachtung an die Familie Laskowsky. Rena und Hans Laskowsky führen die Gelbmanns Gaststube durch Beständigkeit und Konzentration auf eine ausgezeichnete Wiener Küche wieder an alte Erfolge heran. Johann Laskowsky nutzt seine harte Schule im Restaurant-Hotel Sacher und seine Erfahrung als Inhaber des Haubenlokals „Eibenhof“ bei Schönbrunn um das Wirtshaus am Eck wieder zum Esszimmer der Gegend werden zu lassen. Seine önologische „Begabung“ hat ihn auch einmal zum Weinwirt des Jahres 2000 gemacht und in regelmäßigen Abständen wird der Gelbmann in illusterer Runde im A la Carte Gourmetführer als Tipp erwähnt.
2000 Hans Laskowsky eröffnet mit seinem jüngsten Sohn Sebastian den „Gmoakeller“ neu, eine Wirtshaus-Institution im 3. Wiener Gemeinde Bezirk.
2007 Ehrenzeichen der Kammer für besondere Leistungen um die Gastronomie in Österreich, Ehrenmedaille der Stadt Wien durch den Bürgermeister Dr. Häupl.
07/2008 Alexander Laskowsky tritt in die Fußstapfen seiner Eltern und führt ab sofort die Geschicke der Gelbmanns Gaststube.
2016 Auszeichnung durch das Landwirtschaftsministerium für den vorbildlichen Umgang mit Produkten aus österreichischer Landwirtschaft gemeinsam mit Andreas Gugumuck.
2020 musste österreichs Gastronomie von 16. März bis 15. Mai wegen Corona schliessen. Gelbmanns gehörte zu den ersten Gaststätten, die rasch reagierte und Zustellung und Lieferung anbot.